Bildungs-Bande

Bildungs-Bande? Wer ist das denn?

Die Bildungs-Bande ist eine Netzwerk, welches zum Ziel hat, mit Bildungsveranstaltungen eine enkeltaugliche Lebensweise und kooperative Organisationsformen zu fördern - durch die Verbreitung von Wissen und das Zusammenbringen von Menschen, welche die Gesellschaft verändern wollen.

Und was ist das Besondere dabei?

Die Veranstaltungen werden über frei wählbare Teilnahmebeiträge finanziert. Und jede, die dazustößt, kann das Bildungsangebot mitgestalten, indem sie eigene Seminare organisiert. Um dieses partizipative Prinzip möglich zu machen, stellt die Bildungs-Bande die dafür nötige Infrastruktur von Kommunikationskanälen über Referenten bis Räumlichkeiten zur Verfügung.

Und wie funktioniert das im Detail? Hier klicken...

Wer z.B. durch Teilnahme an einer Bildungs-Banden-Veranstaltung Feuer gefangen hat und selbst initiativ wird, schlägt dem Koordinationskreis ein Thema oder ein Veranstaltungsformat vor. Sofern dieses grob in den Themenbereich der Bildungs-Bande passt, wird gemeinsam nach Referenten gesucht und eine Bande gegründet, welche dann die Veranstaltung auf die Beine stellt und sie mit der Referentin durchführt. Und dabei den Geist der Bandenseminare an die nächsten weitergibt - nämlich, dass es Zeit ist, Gesellschaftsstrukturen aufzubauen, die einmal alle mittragen und uns dazu befähigen, ein glückliches, selbstbestimmtes Leben in Einvernehmlichkeit mit der Natur und miteinander zu leben.

Die Geschichte und ihr Traum

Die Geschichte der Bildungs-Bande begann mit einer Hand voll junger Leute auf der Suche nach Anhaltspunkten für eine neue enkeltaugliche Kultur... Der wichtigste Eckpfeiler war für sie dabei das Erleben von Gemeinschaft. Die These war, dass das Leben in Gemeinschaft Menschen erfüllter macht, weil man als Mensch mit all seinen Bedürfnissen akzeptiert und durch andere in seinem Leben unterstützt wird. Eine darauf fußende Gesellschaft müsse eine menschlichere, friedlichere und ressourcenschonendere sein, weil weniger unerfüllte Verlangen durch Konsum, Machtgehabe und andere Kompensationen gestillt werden müssten. Tägliche Auseinandersetzung würde Kooperationsfähigkeit steigern und Menschen befähigen sich lokal und gesellschaftsübergreifend wieder mehr zusammenschließen, um angepasste verantwortungsbewusste Lösungen selbst zu entwickeln - und damit eine sozialere, ökologischere und demokratischere Kultur prägen

.

So weit so gut. Aber was hat die Bildungs-Bande daraus gemacht? Hier klicken...

Jenseits des Idealismus war zu beobachten, dass das gute Gelingen von Gemeinschaft und Organisationen im Allgemeinen nicht gerade vom Himmel fällt. Gewisse Kompetenzen für das Gelingen einer Organisation - ob Gemeinschaft, Start-up oder eine gemeinnützige Organisation - sollten gelernt sein. Auch die Leitlinien des Handelns - also ein Leben und Arbeiten innerhalb der ökologischen und ethischen Grenzen entspringt nicht der Intuition, sondern erfordert die Auseinandersetzung mit diversen Materien... Es musste also Bildung her - und Leute, die den gleichen Traum träumten und mitmachen würden bei dem Ganzen. Es musste daher Bildung sein, die Menschen inspiriert, ihnen Mut gibt, andere Lebenswege einzuschlagen und ihnen zeigt, dass dies auch möglich ist. Und natürlich sollte sie Handwerkszeug mitgeben, um diese Lebenswege zu meistern und Orte aufzubauen, die eine gesündere und gerechtere Gesellschaft im Kleinen schon beherbergen.
Die bereits existierenden Seminarangebote zu partizipativer Organisation, Kommunikation, seelischem Wohlbefinden oder handwerklichen Fähigkeiten waren nicht das, was die junge Bildungs-Bande suchte. Sie passten nicht in die Preisklasse der jungen Erwachsenen und nur selten vermittelten sie auch die Botschaft zu gemeinsamer Veränderung in der Gesellschaft. Auch weiterführende Anknüpfungspunkte an ein Macherinnen-Netzwerk fanden sie dabei nicht. -> Also fragte die Bildungs-Bande Referenten, ob sie ihr Wissen auch gegen Spenden in Gruppen von 20 bis 30 Leuten teilen würden. Ein Hut würde rumgehen und die Teilnehmerinnen würden ihren Beitrag in Spendenform dazu geben. Man wisse nicht, wie viel dabei rauskomme, aber dafür hätte der Referent wenig Aufwand und die Atmosphäre wäre toll.
Der Plan ging auf. Als sich herausstellte, dass nicht wenige Expertinnen bereit waren, ab und an ihr Wissen zur Verfügung zu stellen, entstand die Idee, ein partizipatives Bildungsnetzwerk aufzubauen, in dem Menschen von der Idee eines ökologisch und sozial tragbaren Lebens inspiriert werden und für sich und weitere ihr eigenes niedersschwelliges Bildungsangebot schaffen.

Was daraus geworden ist

Nach diesem Prinzip wurden seit Ende 2016 rund 30 Veranstaltungen organisiert und durchgeführt. Darunter viele Wochenendeseminare, ein Paar Vortragsabende, eine Exkursion, einige einwöchige Veranstaltungen, sowie ein jährliches Workshopfestival. Veranstaltungsort war fast immer die Frieda in Brück, wo die Themen der Veranstaltungen auf ein erlebbares Reallabor stoßen und zu einer gegenseitigen Befruchtung führen. Durch die Zusammentreffen entstehen immer wieder neue Begegnungen aus denen weitere Initiative erwächst

.

Und wie ist die Bildungs-Bande heute aufgebaut? Hier klicken...

Die Kontinuität an Zusammenkünften hat seitdem einen Kern von Menschen und verschiedene Infratrukturen hervorgebracht, die heute die Aktivität der Bildungs-Bande tragen und ein unkompliziertes partizipatives Bildungsangebot ermöglichen:

Koordinationskreis - der Koordiationskreis pflegt und hütet das Netzwerk, achtet auf ein ausgeglichenes Aktivitätsfeld und entwickelt das Netzwerk weiter

Räumlichkeiten - Die Frieda in Brück stellt bis heute ihre Räumlichkeiten auf Spendenbasis zur Verfügung.

Referenten - Ein (wachsender) Kreis von Referentinnen ist ansprechbar, um zu unterschiedlichesten Themen zu referieren. Auch sie setzen sich auf Spendenbasis für die Idee ein.

Koch-Netzwerk - Leute aus dem Netzwerk - oft ehemalige Teilnehmende - erklären sich bereit für die Seminare zu kochen.

Verteiler - ein stetig wachsener Vertieler von rund 800 Leuten (stand 2020) sorgt für volle Seminare und wachsende Nachfrage.

Förderkreis - Ein wachsender Förderkreis aus Netzwerkmitgliedern gewährleistet mit einem monatlich Betrag die langfristige finanzielle Grundlage für die unkommerzielle Bildungs-Arbeit.

Was die Zukunft bringt

Die Zukunft der Bildungs-Bande liegt in einem erweiterten Netzwerk. In einer vertieften Kooperation mit Referentinnen. Darin das ehrenamtliche Engagement seiner Mitglieder langfristig sicherzustellen. Und vor allem darin, die Bildung von Kompetenzen zu vertiefen um die erlernten Fähigkeiten in die Bildungsarbeit zurückfließen zu lassen.

Und was heißt das konkret? ...

...dass sich Bildungsformate in Richtung Seminarreihen und Ausbildungsformate weiterentwickeln werden. Die Leute im Netzwerk sollen mehr und mehr die Möglichkeit haben, sich auf bestimmte Themen zu spezialisieren und sich damit wirksamer in der Welt und auch im Banden-Netzwerk selber zu beteiligen. Für diese Vorhaben sind wir dabei mehr Verstärkung für unseren Förderkreis zu finden und in Kooperationen mit unseren Referenten neue und längerfistige Formate auszuarbeiten. In Planung sind derzeit zum Beispiel Bildungsformate zur Gewaltfreier Kommunikation und Waldgartenwirtschaft. Und auch eine Fortsetzung der Allmende-Ausbildung in enger Kooperation mit der Frieda-Gemeinschaft ist angedacht. Außerdem arbeiten wir daran, die Ausstattung der Frieda-Infrastruktur für gelingende Veranstaltungen auszubauen und zu optimieren.

Mitwirken an einem wachsenden Netzwerk

Wer auch den Traum von Leben in Gemeinschaft träumt oder von einer Gesellschaft, in der Menschen sich selbst organisieren und einander helfen, der kann an info[ät]bildungs-bande.de schreiben oder sich auf www.bildungs-bande.de in den Veranstaltungsverteiler eintragen. Wer sogar Lust hat mitzuwirken und aktiver Teil des Netzwerkes zu sein, kann Teil des Förderkreises werden oder nach der Teilname an einem Seminar die Infrastruktur der Bildungs-Bande nutzen, um in Abstimmung mit dem Koordinationskreis selber Seminare mit anderen zu organisieren.